Norden. Der Transformationsprozess der UEK Norden befindet sich in der steten, schrittweisen und abgestimmten Umsetzung in Richtung eines Regionalen Gesundheitszentrums. Im ersten Schritt wird der Betrieb der Intensivstation zum 30. Juni 2023 eingestellt. Dazu werden die Patienten sukzessiv in die anderen Krankenhäuser in Aurich und Emden verlegt.
Die Öffnungszeiten der Zentralen Notaufnahme (ZNA) werden ab dem 1. Juli angepasst. Die Anpassung erfolgt in mehreren Schritten. Die Notfallambulanz wird zunächst im Juli und August montags bis sonntags von 8 bis 20 Uhr betrieben. Dies wurde so in enger Abstimmung mit dem Rettungsdienst entschieden. In dieser Zeit können sich also Patienten im Notfall im Krankenhaus wie gewohnt vorstellen. Die Aufnahme erfolgt nach ärztlich definierten Kriterien hauptsächlich für leicht verletzte bzw. erkrankte Patienten. Ein Hintergrunddienst in der Nacht wird zur Verfügung stehen. Die BG-Sprechstunde wird weiter durchgeführt werden.
Auch weitere Umstrukturierungsmaßnahmen befinden sich bereits in der Umsetzungsphase. So werden die somatischen Stationen 7 und 14 zusammengelegt, um die internistische Kurzliegerstation mit zunächst 25 bis 30 Betten aufzubauen. Die Verweildauer von Patienten einer Kurzliegerstation soll fünf Tage nicht überschreiten. Die Betten werden von der Palliativ- und Schmerzstation mitgenutzt, die unverändert weiterbetrieben werden.
Ab dem 1. Juli wird zudem ein OP-Saal betrieben, in dem ausschließlich ambulante Operationen durchgeführt werden. Aufgrund der benötigten personellen Kapazitäten für die Veränderung ist am 30. Juni kein OP-Programm möglich. Größere Operationen, die eine mögliche Intensivpflichtigkeit verursachen könnten, werden ab Juli nicht mehr durchführbar sein.
Das Konzept des Regionalen Gesundheitszentrums am Standort Norden sieht den Betrieb der Psychiatrie unverändert vor.
Die medizinische Ausstattung der Diagnostik wie Röntgen, Sonographie und die kardiologische Funktion steht wie bisher zur Verfügung, eine patientennahe Sofortdiagnostik im POCT-Labor wird künftig durch das pflegerische Personal erfolgen.
Aufgrund der Anpassung der Kapazitäten beim Rettungsdienst und an den anderen Klinikstandorten ist eine ausreichende medizinische Versorgung in der Region gewährleistet. Auf Basis einer anschließenden Evaluation wird das weitere Vorgehen in den Folgemonaten zeitlich konkretisiert.