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Mindestmengen frühzeitig erreicht: Thoraxchirurgie wiederholt Vorjahreserfolg

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Emden. Zur Qualitätssicherung der Patientenversorgung hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Ende 2021 eine Mindestmengenregelung auch für die chirurgische Behandlung von Lungenkrebs implementiert. Seit 2025 müssen Kliniken in Deutschland demnach die Mindestmenge von 75 Fällen pro Jahr und Krankenhaus für anatomische Resektionen beim Lungenkarzinom erfüllen. Diesen Wert hat die Klinik für Thoraxchirurgie im Klinikum Emden auch in diesem Jahr bereits früh erreicht.

Der G-BA legt für bestimmte schwere und komplexe Erkrankungen regelmäßig fest, welche Mindestzahl an Operationen ein Krankenhaus nachweisen muss, um die Eingriffe weiterhin durchführen zu dürfen. „Die Mindestmengenregelung sorgt für Erfahrung und Expertise der Ärzte. Dadurch entsteht in Zentren mit einer hohen Leistungszahl auch eine hohe Leistungsqualität“, erklärt Dr. med. Ali Akil, MHBA, Chefarzt der Thoraxchirurgie im Klinikum Emden.

Nach Inkrafttreten der Mindestmengen für chirurgische Behandlungen von Lungenkrebs verringert sich nach Aussagen des G-BA die Anzahl der Kliniken, die diese Leistungen anbieten dürfen, von über 300 auf nur noch rund 90 Standorte in Deutschland. Weil die Klinik für Thoraxchirurgie die jährliche Mindestmenge bereits erfüllt, wird sie eine der wenigen Kliniken in Deutschland sein, die auch nach 2025 die chirurgische Behandlung von Lungenkarzinomen in hoher Qualität anbieten können und dürfen. Ein essenzieller Schlüssel zu diesem Erfolg ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin unter der Leitung von PD Dr. med. habil. Jens Bräunlich. Beide Kliniken bieten im Rahmen des Ostfriesischen Lungenzentrums eine Hochleistungsmedizin mit entsprechender Expertise insbesondere für die moderne Therapie des Lungenkarzinoms an.

Die Patienten sind von der Struktur und Qualität der Behandlung sowie dem menschlichen Umgang sehr angetan. Bei der Vorstellung des neuen Web-Auftritts des Ostfriesischen Lungenzentrums (https://ostfriesisches-lungenzentrum.de/) meldete sich eine Vielzahl von ehemaligen Patienten, die die ausgezeichnete Arbeit des gesamten Teams lobten. „Das Wohlbefinden unserer Patienten liegt uns am Herzen. Deshalb freuen wir uns sehr über die positiven Rückmeldungen“, so Dr. Akil.

Geschäftsführer Dirk Balster äußert sich ebenfalls zufrieden über das hervorragende Ergebnis des Lungenzentrums: „Wir sind stolz darauf, auch in Zukunft das gesamte Spektrum der Thoraxchirurgie anbieten zu können, um unsere Patienten auf höchstem Niveau zu versorgen. Dabei können wir uns auch auf eine gute und enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Fachärzten verlassen, für deren Vertrauen wir uns bedanken.“

Das Klinikum Emden wurde darüber hinaus vor Kurzem in das Lungenemphysemregister aufgenommen, einem Zusammenschluss von spezialisierten Kliniken, die gemeinsam das Ziel verfolgen, neue und verbesserte Behandlungsmethoden für Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sowie schwerem Lungenemphysem anzubieten und in einem gemeinsamen Register zu dokumentieren. Nach der erfolgreichen Eintragung strebt das Ostfriesische Lungenzentrum außerdem die Zertifizierung in diesem Bereich an.

Von links: Dr. Akil und PD Dr. Bräunlich leiten gemeinsam das Ostfriesische Lungenzentrum. Fotografie: Trägergesellschaft
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