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STATAMED – rundum medizinisch versorgt!

STATAMED ist eine innovative Versorgungsform, die den stationären und ambulanten Bereich verbindet. Niedergelassene Ärzte können Patienten mit allgemeinmedizinischen Beschwerden, die die Möglichkeiten in der Praxis übersteigen, im Rahmen des STATAMED-Projekts in das Krankenhaus einweisen. Dabei stehen sie in engem Austausch mit den Ärzten im RGZ und ihre Behandlungsempfehlungen werden berücksichtigt. Das Ziel ist eine ganzheitliche allgemeinmedizinische Versorgung mit kurzen stationären Aufenthalten.

Unser STATAMED-Team in Norden besteht aus der allgemeinmedizinisch ausgebildeten ärztlichen Leitung mit einschlägiger Erfahrung in der interdisziplinären Intensivmedizin, Angiologie und im Wundmanagement sowie in der Geriatrie mit Alterstraumatologie. Unterstützt wird sie durch mobile Pflegekräfte, genannt „Flying Nurses“, sowie Patientenlotsen, die eine nahtlose Versorgung über die Sektorengrenzen hinweg gewährleisten und auch nach dem Krankenhausaufenthalt für die Patientinnen und Patienten sorgen. 

Ältere Patientinnen und Patienten leiden oft an mehreren Erkrankungen zugleich. Auf unserer Kurzliegerstation werden sie über Nacht oder für wenige Tage von einem interdisziplinären Team behandelt. Im Rahmen des STATAMED-Projekts arbeiten die ärztliche Leitung, die Flying Nurses und die Patientenlotsen dabei eng mit teilnehmenden Arztpraxen, Rettungsdiensten sowie ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen zusammen. So können unnötige Einweisungen in Notaufnahmen der umliegenden Kliniken vermieden werden.

Unseren Patienten ermöglicht das Konzept eine gezielte und gut geplante stationäre Behandlung sowie eine schnelle Entlassung. So können sie schnellstmöglich wieder in ihre vertraute Umgebung zurückkehren und werden dort bei Bedarf noch bis zu vier Wochen von den aus der Klinik bekannten Pflegekräften weiterbetreut. Eine telemedizinische Anbindung steht hierfür zur Verfügung.

Das Innovationsprojekt STATAMED der AOK Rheinland/Hamburg und der AOK Niedersachen wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert. Neben dem Standort Norden nehmen fünf weitere Kliniken in Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an dem Forschungsprojekt teil.

Als Folge des demographischen Wandels gibt es immer mehr ältere Patienten. Oft besteht für sie nur ein kurzer und niedrigschwelliger Behandlungsbedarf in der Notaufnahme. In Zeiten von überlasteten Notaufnahmen, unnötigen Aufnahme in die stationäre Versorgung und Fachkräftemangel, kann dies schon bei schätzungsweise 20 % vermeidbarer Behandlungen erheblich die Kapazitäten für dringende Notfälle einschränken. 

Um dies zu verhinden und mit neuen Versorgungsstrukturen die Notaufnahmen der umliegenden Kliniken zu entlasten wurde in Zusammenarbeit mit der AOK das durch den Innovationsfond geförderte Projekt STATAMED (Stationäre Allgemeinmedizin) eingeführt.

Das STATAMED-Konzept baut sektorale Brücken zwischen Kliniken und Arztpraxen auf, um die Notaufnahmen umliegender Kliniken zu entlasten und die Anzahl vermeidbarer stationärer Aufnahmen zu verringern. Das führt zu einer Optimierung der medizinischen Versorgung und verbessert zugleich die Patientensicherheit. Daraus ergeben sich Perspektiven für Kliniken in ländlichen und strukturschwachen Regionen, für die das STATAMED-Programm durch die enge Verzahnung der vorhandenen medizinische Ressourcen sowohl im amulanten als auch stationären Bereich erhebliche Chancen bietet. 

Das Projekt ist an die folgende Zielgruppe gebunden:

  • Ältere Patienten und chronisch Kranke
  • Personen, die nur einer niedrigschwelligen und kurzzeitigen stationären Versorgung bedürfen
  • sonstige vulnerable Personengruppen

Weiterführende Informationen zum Projekt STATAMED erhalten Sie auf den Seiten der AOK und des Gemeinsamen Bundesausschusses:

AOK | Gemeinsamer Bundesausschuss

Aufruf an niedergelassene Allgemeinmediziner und Fachärzte:

Sie haben Interesse, in das STATAMED-Projekt einzusteigen und mit dem RGZ Norden zu kooperieren? Dann melden Sie sich telefonisch bei unserer Projektassistentin, Frau Bernhardt-Wilts, unter 04941 94-1008 oder per E-Mail unter v.bernhardt-wilts@traegergesellschaft.de.