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Schulterprothesen

Aufgrund von Verschleiß des Schultergelenkes ist es für viele Personen nicht mehr möglich ihren Arm zu heben, um einen Hut aufzusetzen oder die Jacke an der Garderobe aufzuhängen. Durch Schulterprothesen kann bei Patienten Beweglichkeit zurückgewonnen und Schmerzen gelindert werden.

Wann wird eine Schulterprothese empfohlen:

  • Bei einem starken Gelenkverschließ in der Schulter (Omarthrose).
  • Wenn eine Nekrose im Oberarmkopf vorliegt, wodurch die Durchblutung gestört ist. Dies führt zum Absterben von Zellen im Gewebe.
  • Bei rheumatischen Erkrankungen.
  • Bei irreparablen Schäden der Schulter durch Verletzungen. Dies betrifft besonders Frakturen des Oberarmkopfes.
  • Bei Verschleiß oder alten Verletzungen der Rotatorenmanschette, einer Muskelgruppe im Schulterbereich

Schulterprothesen-Varianten

Ob eine Schulterprothese für den Patienten in Frage kommt und welche die richtige ist, muss individuell entschieden werden. Insgesamt gibt es drei Arten von künstlichen Gelenken (Endoprothesen) für die Schulter. Bei einer Teilprothese wird nur eine Oberflächenprothese im Oberarmknochen fixiert, das heißt: nur der Gelenkkopf wird ersetzt. Dieses Verfahren findet vor allem bei Frakturen des Oberarmkopfes Anwendung.

Ist der Schaden hingegen schlimmer und beide Gelenkflächen sind betroffen, wird eine Totalendoprothese empfohlen. Hier ersetzt eine Prothese aus Titan den Oberarmkopf. Die künstliche Gelenkpfanne aus Kunststoff wird hingegen in der orginalen Pfanne fixiert. Diese Prothese entspricht dem natürlichen Aufbau des Gelenkes.

Zuletzt kann auf eine inverse Schulterprothese zurückgegriffen werden. Hier wird das künstliche Gelenk umgekehrt angeordnet, sodass eine Halbkugel aus Titan im Bereich der eigentlichen Pfanne fixiert wird und im Oberarmknochen eine konkave Gelenkfläche verankert wird. Diese Prothese ist vor allem bei stark geschädigten Muskeln und Sehnen sinnvoll, da sie die Stabilität erhöht. Die Beweglichkeit der Schulter bleibt weitestgehend erhalten. Diese Prothese ist vor allem bei Verletzungen oder Verschleiß der sogenannten Rotatorenmanschette, einer Sehnenhaube, die den Oberarmkopf im Gelenk zentriert, angezeigt.