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Weiterentwicklung der Krebstherapie: Darmkrebszentrum der UEK Aurich nimmt an wissenschaftlichen Studien teil

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Aurich. Das Darmkrebszentrum der Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) Aurich nimmt im Rahmen der Zertifizierung und Qualitätssicherung regelmäßig an Studien teil. Die wissenschaftliche Arbeit dient der Weiterentwicklung der Darmkrebstherapie, insbesondere auch im Hinblick auf die personalisierte Medizin, bei der nicht nur die Art der Krebserkrankung, sondern insbesondere auch individuelle Ausprägungen der Erkrankung und Voraussetzungen der Patienten die Wahl der Behandlungsmethode beeinflussen. Zuletzt beteiligte sich das Zentrum an der Studie QS-mCRC (Qualitätssicherung metastasiertes kolorektales Karzinom) der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Verantwortlich für die Koordination und Durchführung vor Ort war Studienärztin Andrea Heinks, die in der Allgemein- und Viszeralchirurgie der UEK tätig ist.

Im Rahmen dieser Studie wurden anonymisierte Datensätze von Patienten des Darmkrebszentrums in eine große bundesweite Datenerhebung eingebracht. Anhand der zusammengeführten Daten kann die Wirksamkeit systemischer Behandlungen der Krebstherapie, zum Beispiel Chemo- und Immuntherapie, in Bezug auf biologische Merkmale, die sich bei verschiedenen Arten von Darmkrebs unterscheiden, beurteilt werden. Dafür wurde geprüft, welche Patienten welche diagnostischen Marker aufwiesen und wie sie auf die erste und zweite Behandlung mit Medikamenten reagierten. Die Auswertungen, die derzeit noch in Bearbeitung sind, sollen zeigen, welche Therapie bei welchen Tumoreigenschaften am besten wirkt.

Die Untersuchung erfolgte retrospektiv, das heißt, dass die anonymen Daten zu routinemäßigen Behandlungen im Nachhinein abgefragt wurden. Hierfür kooperierte die Allgemein- und Viszeralchirurgie unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Johann Strandborg eng mit der ebenfalls zum Darmkrebszentrum gehörigen onkologischen Praxis unter Leitung von Dr. med. Jan Janssen.

„Wir wissen heutzutage, dass die Darmkrebserkrankung bei einem Patienten in genetischer Hinsicht ganz anders geartet sein kann als bei einem anderen Darmkrebspatienten. Deshalb sind solche Studien wichtig, um noch individueller gegen den Krebs therapieren zu können, damit jeder Patient die für ihn beste Therapie bekommt", erklärt Dr. med. Strandborg, der das zertifizierte Darmkrebszentrum leitet.

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