Tumorchirurgie
Die Diagnose eines bösartigen Tumors verändert das Leben der Betroffenen und deren Familien plötzlich und langfristig. Wir behandeln Patientinnen und Patienten mit Tumorerkrankungen umfassend und interdisziplinär. Dank individueller Behandlungskonzepte und modernster Technik können wir eine hochwertige, sichere und maßgeschneiderte Tumortherapie auf dem neuesten Stand der Medizin anbieten.
Wir behandeln Tumoren der Bauchspeicheldrüse (Pankreaskarzinom), des Magens (Magenkarzinom) und der Leber (Metastasen, HCC, Gallengangskarzinom). Tumore des Dick- und Enddarms (Kolon- und Rektumkarzinome) behandeln wir gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen im DKG-zertifizierten Darmzentrum Aurich. Steht eine Operation im Raum, verfolgen wir konsequent das Prinzip der personalisierten Chirurgie. Dabei stellen wir uns vor jedem Eingriff drei zentrale Fragen:
- Wen sollen wir operieren?
- Wann sollen wir operieren?
- Wie sollen wir operieren?
Nicht jede Tumorerkrankung erfordert sofort eine Operation. In der modernen Tumorchirurgie geht es darum, für jede Patientin und jeden Patienten die individuell beste Therapie zu finden.
Bei der ersten Frage (wen sollen wir operieren?) prüfen wir sorgfältig, ob eine Operation medizinisch sinnvoll und sicher möglich ist (Operabilität). Dabei berücksichtigen wir den allgemeinen Gesundheitszustand, mögliche Begleiterkrankungen und den zu erwartenden individuellen Nutzen: Wird die Operation die Heilungschancen verbessern, Symptome lindern oder die Lebensqualität steigern?
Eine Operation ist nicht immer der erste Schritt einer umfassenden Tumortherapie. Häufig ist sie zwischen anderen Therapien eingebettet, z. B. Chemotherapie, Immuntherapie oder eine Bestrahlung. Gemeinsam beantworten wir in unserer Tumorkonferenz die zweite Frage (wann sollen wir operieren?) und empfehlen, wann der richtige Zeitpunkt für eine Operation ist, damit sie die bestmögliche Wirkung entfalten kann.
Unser Anspruch ist es, immer so schonend wie möglich zu operieren. Wenn machbar, setzen wir minimalinvasive (laparoskopische) Verfahren ein, die kleinere Schnitte, weniger Schmerzen und eine schnellere Erholung ermöglichen. In manchen Situationen ist jedoch eine offene Operation sicherer und langfristig erfolgreicher. Bei der dritten Frage (wie sollen wir operieren?) wählen wir das Verfahren, das für die individuelle Situation am besten geeignet ist.
Personalisierte Chirurgie bedeutet für uns, die individuellen Wünsche und Wertvorstellungen unserer Patientinnen und Patienten ernst zu nehmen, sie umfassend zu informieren und gemeinsam eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Häufige Fragen zur Tumorchirurgie
Tumorchirurgie bezeichnet die operative Behandlung bösartiger Tumoren, z. B. von Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber oder Darm. Ziel ist es, den Tumor sicher zu entfernen und die Heilungschancen zu verbessern.
Nicht jeder Tumor erfordert sofort eine Operation. Ob eine Operation sinnvoll ist, hängt von Tumorart, -größe, Lage, Begleiterkrankungen und der möglichen Wirksamkeit anderer Therapien ab.
Die Operation wird im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz empfohlen. Hier besprechen die Chirurgie, Onkologie, Radiologie und weitere Fachbereiche die optimale Therapie für jede Patientin und jeden Patienten.
Die Erholungszeit hängt von Art und Umfang der Operation ab. Viele Patientinnen und Patienten können nach wenigen Tagen mobil sein und nach 1–2 Wochen leichte Tätigkeiten aufnehmen. Die Rückkehr zu belastender Arbeit oder Sport erfolgt nach individueller Absprache.
Nach dem Eingriff erfolgt eine engmaschige Nachsorge mit Kontrolle von Heilungsverlauf, Laborwerten und ggf. weiterer Therapie (z. B. Chemotherapie oder Strahlentherapie). Ziel ist eine sichere Genesung und optimale langfristige Therapie.

