Skip to main content

Hernienzentrum

Leisten-, Nabel-, Narben- und Bauchwandhernien zählen zu den häufigsten chirurgischen Erkrankungen. In unserer Hernienchirurgie behandeln wir Sie nach aktuellen internationalen Empfehlungen (z. B. HerniaSurge) und den in Deutschland etablierten Standards der Fachgesellschaften – mit klaren Strukturen, überprüfbarer Qualität und individuellen Therapieplänen.

Einen besonderen Schwerpunkt legen wir auf die Versorgung von Zwerchfellbrüchen (Hiatushernien). Dabei verlagern sich Anteile des Magens durch die Zwerchfellöffnung in den Brustraum. Typische Beschwerden sind Sodbrennen, Schmerzen hinter dem Brustbein oder Schluckstörungen. Die Behandlung erfolgt bei uns in enger Zusammenarbeit mit der Gastroenterologie – mit dem Ziel, eine Operation möglichst zu vermeiden. Wenn die Beschwerden ausgeprägt sind oder konservative Maßnahmen nicht ausreichen, ist jedoch häufig ein Eingriff erforderlich. Diesen führen wir in unserer Klinik minimalinvasiv (laparoskopisch) durch. Ziel ist es, den Magen dauerhaft im Bauchraum zu fixieren, die Zwerchfelllücke zu verschließen und – falls notwendig – eine Fundoplikatio (Magenmanschette) zur Refluxkontrolle anzulegen. So stellen wir eine nachhaltige Beschwerdefreiheit und Lebensqualität sicher.

Jede Hernie ist anders. In unserer Sprechstunde besprechen wir Bildgebung und Befund und empfehlen das passende Verfahren. Bei Leistenhernien setzen wir minimalinvasive (prä-)peritoneale Netztechniken mit einer geringen Rate an chronischen Schmerzen und schneller Rückkehr in den Alltag wie die TEP und TAPP ein. Sollte ein offenes Verfahren notwendig sein, führen wir bevorzugt die Operation nach Lichtenstein durch. Bei Nabel- und Narbenhernien führen wir netzgestützte Rekonstruktionen nach aktuellen Standards, möglichst minimalinvasiv durch. Diese Eingriffe sind wissenschaftlich gut belegt und ermöglichen eine zügige Erholung.

Je nach Eingriff und persönlichem Risiko planen wir die sicherste und gleichzeitig schonendste Versorgungsform. Viele Operationen können sogar ambulant durchgeführt werden. Nach der Operation geben wir klare Empfehlungen zu Belastungsaufbau, Wundkontrolle und Arbeitssfähigkeit – für eine verlässliche Rückkehr in Alltag und Beruf.

Häufige Fragen zur Hernienchirurgie

Eine Hernie (Bruch) ist ein Austritt von Gewebe, meist Darm oder Fett, durch eine Schwachstelle in der Bauchwand. Häufige Formen sind Leisten-, Nabel- oder Narbenhernien.

Eine Operation wird empfohlen, wenn Schmerzen, Einschränkungen im Alltag oder Komplikationen wie Einklemmungen auftreten. In manchen Fällen erfolgt die Operation auch vorbeugend, um Risiken zu vermeiden.

Je nach Hernienart und Befund stehen minimalinvasive Verfahren (TEP, TAPP) oder offene Verfahren (z. B. Lichtenstein) zur Verfügung. Die Wahl hängt von Größe, Lage, Voroperationen sowie individuellen Faktoren ab.

Nach minimalinvasiven Eingriffen können die meisten Patientinnen und Patienten am selben Tag nach Hause gehen (ambulante Operation) und nach wenigen Tagen wieder arbeiten. Bei offenen Eingriffen kann die Erholungszeit etwas länger sein.

Prinzipiell kann eine Hernie wieder auftreten (Rezidivhernie). Das Risiko ist abhängig von der Technik, der Qualität des Gewebes und individuellen Faktoren. Moderne Netzverfahren reduzieren dieses Risiko deutlich.

Leichte Aktivitäten sind meist nach 1–2 Wochen möglich. Intensiver Sport oder schweres Heben sollte individuell mit dem behandelnden Team abgestimmt werden.

Wie bei jedem Eingriff können Blutungen, Infektionen oder Schmerzen auftreten. Bei minimalinvasiven Verfahren sind Komplikationen selten und in der Regel gut beherrschbar.

Gefördert durch die EU