Endokrine Chirurgie
Die endokrine Chirurgie umfasst Operationen an Organen, die Hormone produzieren – vor allem an der Schilddrüse, den Nebenschilddrüsen und den Nebennieren. Erkrankungen in diesen Bereichen können den Stoffwechsel, den Kalziumhaushalt oder die Hormonbalance beeinflussen und dadurch vielfältige Beschwerden verursachen. Unsere Aufgabe ist es, solche Veränderungen sorgfältig abzuklären und – wenn notwendig – durch eine schonende Operation zu behandeln. Ziel ist immer, die Gesundheit wiederherzustellen, die Organfunktion möglichst zu erhalten und sichtbare Narben so klein wie möglich zu halten.
Die operative Behandlung von Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen ist ein anspruchsvolles Teilgebiet der endokrinen Chirurgie. Wir operieren bösartige Tumore, gutartigen Knoten, Schilddrüsenüberfunktionen oder bei einer Struma (vergrößerte Schilddrüse). Auch Funktionsstörungen der Nebenschilddrüsen, etwa bei einer Überfunktion (Hyperparathyreoidismus) mit gestörtem Kalziumhaushalt, machen häufig einen gezielten Eingriff erforderlich.
Erkrankungen der Nebennieren sind selten, erfordern jedoch eine sorgfältige Abklärung und in bestimmten Fällen eine operative Entfernung. Häufige Indikationen sind hormonproduzierende Tumoren wie Phäochromozytome, Conn-Adenome (primärer Hyperaldosteronismus), das Cushing-Syndrom oder unklare Raumforderungen. Dabei steht die sichere Entfernung des erkrankten Gewebes bei gleichzeitigem Erhalt der Hormonbalance im Vordergrund.
Häufige Fragen zur endokrinen Chirurgie
Typische Gründe sind eine deutliche Vergrößerung (Struma), Knotenbildungen, Überfunktionen oder der Verdacht auf einen bösartigen Tumor.
Unsere Chirurginnen und Chirurgen verwenden gewebeschonende Verfahren. Meist bleibt nur eine kleine, feine Narbe am Hals zurück, die nach einiger Zeit kaum sichtbar ist.
Dank moderner Operationstechniken ist das Risiko sehr gering. Ziel ist es, den gestörten Kalziumhaushalt zu normalisieren und gleichzeitig gesundes Gewebe zu erhalten.
Eine OP wird empfohlen, wenn hormonaktive Tumoren nachgewiesen sind oder unklare Raumforderungen bestehen, die bösartig sein könnten.
In der Regel sind nur wenige Tage stationärer Aufenthalt erforderlich. Je nach Eingriff können Sie nach kurzer Zeit wieder in den Alltag zurückkehren.

