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Epilepsie und Narkolepsie

Unter dem Begriff Epilepsie werden die Folgen verschiedener Hirnerkrankungen zusammengefasst,  deren gemeinsames Merkmal in einem erhöhten Risiko besteht, einen epileptischen Anfall zu erleiden. Epilepsien gehören zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Jeder Mensch kann an Epilepsie erkranken und in jedem Lebensalter kann sich die Epilepsie entwickeln.

Narkolepsie hingegen ist eine neurologische Erkrankung bei der der Teil des Gehirns gestört ist, der den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Betroffene leiden mitten am Tag unter Schlafanfällen, was besonders im Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen führen kann. Häufig kommt bei den Patienten auch noch eine Kataplexie hinzu, das plötzliche Erschlaffen der Muskeln, ohne dass das Bewusstsein getrübt ist.

Diagnostische Möglichkeiten

Am Klinikum Emden stehen umfangreiche apparativ-technische Methoden zur Verfügung, um durch eine differentialdiagnostische Abklärung und Erkennung nicht-epileptischer Anfallsformen die richtige Behandlung für den Patienten auszuwählen. Im polysomnographischen Messplatz können insbesondere auch schlafbezogene Anfallsformen in Abgrenzung zu physiologischen und nicht-physiologischen parasomnischen Zuständen (z.B. REM-Schlafbezogene Verhaltensstörung) erkannt werden. Dies ist ein wesentlicher diagnostischer Baustein bei der Diagnose einer Narkolepsie und Kataplexie.

Ambulant und stationär: eng verzahnt

An der Neurologischen Klinik Emden ist die enge Verzahnung zwischen ambulanten und stationären Angeboten ein besonderes Merkmal. Im Rahmen der seit 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie anerkannten Epilepsie-Ambulanz (persönliche Ermächtigung: Frau Dr. Maj-Britt Siemers) erfolgen neben spezifischer Aufklärung über Ursachen, Formen und Auswirkungen der Erkrankung sowie entsprechender Behandlungsoptionen und prognostischer Aussagen („Zweitmeinung“) auch Betreuungen von Patienten in therapieschwierigen Situationen und mit Vagus-Nerv-Stimulatoren.

Patientenschulungen

Da Vorbeugung und Wissensvermittlung eine immer größere Bedeutung bei der Behandlung der Epilepsien darstellen, werden regelmäßig Patientenschulungen für an Epilepsie-Erkrankte angeboten (Modulares Schulungsprogramm Epilepsie, MOSES). Hierfür bieten die zertifizierten MOSES-Trainer des Klinikums in der Regel an Wochenenden Schulungen an.