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Neues Pflegestudium: Kliniken kooperieren mit Hochschule Bremen

|   Covid-19

Aurich/Emden/Norden. Die Klinken in Aurich, Emden und Norden erweitern ihr Angebot im Bereich der Berufsausbildungen. Neben der Ausbildung zur Pflegefachkraft in den drei Häusern und den beiden angeschlossenen Pflegefachschulen, besteht ab dem Wintersemester 2021/22 die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bremen den internationalen Studiengang Pflege „Bachelor of Science Nursing“ zu belegen. „Damit werten wir nicht nur das Berufsbild auf. Auch die Kliniken und damit unsere Patienten profitieren von der akademischen Ausbildung der Pflegefachkräfte“, sagt Oliver Bungenstock, Pflegedirektor der drei Kliniken. Pro Jahr werden fortan fünf Studienplätze für Bewerber aus der Region reserviert. Während des gesamten Studiums erhalten die angehenden Akademiker einen monatlichen Zuschuss von der Trägergesellschaft der Kliniken.

Natürlich löst die neue akademische Ausbildung nicht das deutschlandweit bestehende Problem der fehlenden Fachkräfte, weiß Bungenstock. Er ist aber dennoch zuversichtlich, dass sich durch die Möglichkeit des Studiums mehr Menschen bei der Wahl dieses Berufs angesprochen fühlen als bislang. „Mit akademischen Pflegefachkräften und den Fachkräften, die wir in unseren Schulen ausbilden, werden wir gemeinsam die komplexer werdende pflegerische Versorgung unserer Patienten neu gestalten können“, sagt der Pflegedirektor.

Mit dem Bachelor-Studium werden neuste pflegewissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis transferiert, auf ihre Wirksamkeit überprüft und nachhaltig sichergestellt. Ziel ist es, mittelfristig auf jeder Station eine Bachelor Nurse zu etablieren, welche die neusten Erkenntnisse des pflegefachlichen Arbeitens in der Patientenversorgung sicherstellt. Die Absolventen des Studiengangs arbeiten aktiv in der pflegerischen Versorgung mit, erhalten aber gleichzeitig Ressourcen für die pflegefachliche Weiterentwicklung ihrer Kollegen. „Die Versorgung und die Stationsorganisation erfahren damit einen anderen Stellenwert und bieten in Ostfriesland ein Alleinstellungsmerkmal. Profitieren werden vor allem die Patienten“, führt Bungenstock weiter aus.

Die Pflege gehört zu den wachsenden Dienstleistungsbranchen in Deutschland. Ausschlaggebend dafür ist, dass die Lebenserwartung stetig steigt, was dazu führt, dass die Patienten in den Kliniken einen höheren pflegerischen Aufwand aufgrund demenzieller Entwicklungen und Mehrfacherkrankungen entwickeln. „Die pflegerischen Herausforderungen der alternden Gesellschaft werden komplexer“, betont der Pflegedirektor. Deshalb bestehe eine hohe Nachfrage an bestqualifizierten Fachkräften.

Die Studenten kommen aus verschiedenen Kliniken in Norddeutschland. Dadurch, dass sie gemeinsam die Vorlesungen besuchen, bietet sich die Möglichkeit des Austausches untereinander. „Der fachliche Horizont jedes Einzelnen wird durch den Kontakt zu anderen Studenten erweitert“, unterstreicht Studiengangsleiter Prof. Dr. Matthias Zündel einen weiteren wichtigen Aspekt dieser erweiterten Ausrichtung der Kliniken Aurich, Emden und Norden.

Neben der pflegerischen Versorgung von Menschen aller Altersstufen in sämtlichen Sektoren der Gesundheitsversorgung werden hochqualifizierte Fachkräfte beispielsweise in der Beratung von Patienten und pflegenden Angehörigen, der Mitarbeiterqualifizierung oder Planung und Vernetzung von Gesundheits- und Pflegeleistungen benötigt. „In den folgenden Jahren werden zunehmend ärztliche Tätigkeiten auf Bachelor Nurses übertragen werden“, blickt Pflegedirektor Bungenstock in die Zukunft. 

Für alle Interessenten bieten die Trägergesellschaft der Kliniken sowie die Hochschule Bremen eine digitale Videosprechstunde an. Diese findet statt am Freitag, 5. März, in der Zeit von 17 bis 19 Uhr. Dabei wird die Gelegenheit geboten, allgemeine Fragen rund um den neuen Pflegestudiengang zu stellen und mit Studierenden in Kontakt zu treten. Die Sprechstunde ist über folgenden Link über einen Webbrowser erreichbar: https://call.lifesizecloud.com/7882819

Weitere Informationen gibt es zudem bei Oliver Bungenstock, dem Pflegedirektor der Trägergesellschaft, unter der Rufnummer 04941 94-2000.